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9. Freundeskreistreffen in EltvilleDer FREUNDESKREIS ehemaliger Radballer mit Frauen hat sich 2014 in Eltville am Rhein getroffen. Bericht von Manfred Kloske (ergänzt mit eigenen Eindrücken und Fotos von Walter Dobbratz): Der FREUNDESKREIS ehemaliger Radballer mit Frauen traf sich in diesem Jahr vom 29. Mai bis 1. Juni in Eltville am Rhein (Rheingau), der Sekt- und Rosenstadt. Auszurichten hatte dies Manfred Kloske mit seiner Frau Helga. Pünktlich um 15.00 Uhr haben wir uns im Café Frankenbach getroffen. Durch hohes Verkehrs- aufkommen auf den Autobahnen trafen die letzten Teilnehmer gegen 16.30 Uhr ein, aber pünktlich zur Stadtführung. Vorher wurde, nach der Begrüßung von Manfred Kloske, einige notwendigen Begriffe, die in dieser Region zu beachten waren, einstudiert. Was macht den Rheingau neben der landschaftlich schönen Region noch so interessant: natürlich der Sekt und der Wein, die Hauptgetränke in dieser Gegend. Nachdem der Unterschied zwischen Gutsausschank und Straußwirtschaft erklärt wurde, mussten nun die nachstehenden Begriffe, die uns in den nächsten Tagen immer wieder begleitet haben, einstudiert werden: 0,2 ltr. Glas Wein heißt hier „halber Schoppen" 0,1 ltr. Glas Wein heißt „Piffchen". Bei einem weiteren Begriff wurden im Laufe der Zeit immer wieder die Lachmuskeln strapaziert. Es ist hier üblich, dass das Glas immer über dem Eichstrich eingeschenkt wird. Bei manchen Gläsern befindet sich der Eichstrich relativ weit oben. Es ist dann üblich, dass das Glas bis zum oberen Rand eingeschüttet wird, so dass es nicht mehr möglich ist, dieses zum ersten Schluck gefahrlos aufzunehmen. Das ist nur möglich, wenn der Mund (Schnut) direkt zum Glasrand geführt wird, ohne das Glas anzufassen, um den ersten Schluck zu genießen. Das nennt man „SCHNUTEDUNKER"! Dieser Begriff begleitete uns immer wieder. Die Stadtführung - begleitet mit drei Weinen - begann pünktlich um 16.30 Uhr am Hotel Frankenbach. Wir erfuhren, dass Eltville die älteste Stadt im Rheingau ist, insgesamt vier Stadtteile (Erbach, Hattenheim, Martinsthal und Rauenthal) besitzt und in Verbindung mit dem Buchdrucker Gutenberg zu bringen ist. Dieser war zwar in Mainz ansässig, aber seine Familie (Gänsfleisch) wohnte in Eltville. Zum anderen erfuhren wir, dass der Rhein die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz trennt. Am Weinstand Eltville endete die Führung. An diesem Tag hatten wir leider leichten Regen, so dass teilweise der Regenschirm ausgepackt werden musste. Gemeinsam liefen wir in den Gutsaus- schank des Weingutes C. Belz - einer ehemaligen Scheune - um unser Abendessen einzunehmen. Wir hatten unseren Spaß. Am Freitag sind wir mit der „Godesburg", einem Schiff der Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt AG, auf dem Rhein nach Rüdesheim gefahren. Durch die be- rühmte Drosselgasse ging es zunächst in „Sieg- frieds Musikkabinett". Uns erwartete ein enormes Sammelwerk von Musik-, Karussell- und anderen Orgeln. Inhaber Siegfried Wendel hat in vielen Jahren weltweit Musikorgeln gesammelt, die teil- weise in Scheunen zum Ausschlachten o.ä. gela- gert waren. Viele Orgeln waren seinerzeit nicht bespielbar, sie wurden liebevoll restauriert und konnten mit teilweise ohrenbetäubendem Lärm und rhythmisch begleitender Marschmusik untermalt werden. Nach der Führung - knapp eine Stunde - erwartete uns der „Winzerexpress" der uns durch die Stadt und die Weinberge führte. An einem wundervollen Aussichtspunkt konnten wir mehrere Gruppenfotos schießen. Das Gruppenfoto wurde aus Datenschutzgründen bis zur Einwilligungserklärung aller Teilnehmer gelöscht. Anschließend fuhren wir zum Mittagessen in einen Gutsausschank namens „Domus Torculorum". Danach war Freizeit angesagt, die unterschiedlich genutzt wurde. Die Seilbahn zum Niederwalddenkmal war gut besucht, der „Rüdesheimer Kaffee" wurde probiert und auch Damen mit Einkaufstüten wurden gesichtet. Pünktlich um 17.53 Uhr waren alle am Bahnhof Rüdesheim um mit dem Zug nach Eltville-Erbach zu fahren. Dort trafen wir in „Charlys Straußwirtschaft" ein, wo wir erstmals Bekanntschaft mit dem „Schnutedunker" hatten. Die Überraschung war gelungen als bekannt wurde, dass wir eine "geschlossene Gesellschaft" waren und nach dem Abend- essen eine Hausmusik besonderer Art erleben durften. Die Inhaber waren „nebenbei" Berufsmusiker. Ein Ohrenschmaus be- sonderer Art. Das Wetter hat uns allerdings etwas zu schaffen gemacht, da es im Hof des Weinguts später relativ kalt wurde. Um 22.07 Uhr ging es mit dem Zug zurück ins Hotel, wo sich noch einige bei einem frischen Bier „aufwärmten". Samstag früh war um 9.59 Uhr Abfahrt mit dem öffentlichen Bus zum Kloster Eberbach. Bevor es um 11.00 Uhr zur Führung ging, erwartete die Gäste an der Haltestelle ein Sektempfang von Helga und Manfred Kloske. Die interessante Führung im Kloster war bemerkenswert, zumal wir lernten, dass früher die Mönche ohne Decken, Kissen oder Betten auf dem blanken Betonboden schlafen mussten und sich nur auf das Beten konzentrieren sollten. So war die Nacht auch schon um 2.00 Uhr zu Ende, um zu Beten. Jede andere Tätigkeit (auch das Sattessen) war verboten. Auch erfuhren wir, dass fast alle Innenaufnahmen des bekannten Kinofilms „der Name der Rose“ mit Jean Connery hier gedreht wurden.
Die unter der Erde befindliche Weinkellerei hatte etwas Besonderes, zumal tief unter der Erde computertechnisch der Um 19.00 Uhr war der letzte Abend eingeläutet worden, um bei Speis (reichhaltiges Buffet) und Die Resonanz der vergangenen Tage war überwältigend und die Tage bleiben bestimmt noch lange in Erinnerung. Sonntagmorgen konnte noch am Rheinufer ein Frühschoppenkonzert besucht werden, um nach dem Mittagessen dann endgültig ade zu sagen. Wir, Helga und Manfred, haben sehr viel Freude bei der Vorbereitung, so auch während den organisierten Tagen gehabt. Es war uns zugleich eine Ehre, dass wir in diesem Jahr das Treffen des Freundeskreises ausrichten durften.
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